Unternehmer

Friedhelm Wachs war in seinem Leben nie angestellt. Sein erstes Unternehmen betrieb er mit 16 Jahren als Seminaranbieter für Schülervertreter und als Journalist. Als Vollblutunternehmer hat er erfolgreich eine Reihe von Unternehmen aufgebaut, darunter auch Marktführer in ihren Segmenten. Dabei haben ihn immer Projekte fasziniert, die einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität oder der Kommunikation zwischen Menschen und Organisationen leisten können. So gehören Unternehmen aus den Bereichen Medizin, Umwelt und Automotive ebenso in sein Portfolio wie Beratungsgesellschaften, Verlage, PR- und Werbeagenturen sowie Internet-Unternehmen.

Anders als in seiner Rolle als Verhandlungsexperte beschränkt sich der Unternehmer Friedhelm Wachs dabei auch in der Öffentlichkeit und gilt als eher zurückgezogen. „Als Unternehmer stehen meine Produkte und Dienstleistungen im Vordergrund. Ich will jederzeit in der Lage sein, meine Unternehmung oder ihre Führung auch auf andere Menschen und Unternehmen zu übertragen.“

Und weil Freiheit und Verantwortung für ihn zwei Seiten derselben Medaille und Unternehmen organisatorische Rahmenbedingungen für die Lösung von Kundenproblemen durch Mitarbeiter sind, gibt er seinen Mitarbeitern diese Freiräume und Verantwortung. Auch in der Führung der jeweiligen Geschäfte.

„Während es in meiner Rolle als Verhandlungsexperte auf mich ankommt und die Kunden mich, mein Team und meine Expertise kaufen, kaufen sie in meinen Unternehmen Produkte und Dienstleistungen, die nicht an mich gebunden sind. Wir brauchen ein exzellentes Management und eine hervorragende Problemlösung, aber ich bin dabei völlig unwichtig. Das Produkt muss stimmen“, erklärte Wachs seine Philosophie einmal in einem Interview.

Fraglos hilft ihm seine Erfahrung aus dem Unternehmertum in seiner Rolle als Verhandlungsexperte. Er kennt die Praxis seiner Kunden und Mandanten, er hat ihre Sackgassen ebenso am eigenen Leib erfahren wie ihre Triumphe. Seinen Kunden hilft er mit dieser Erfahrung auch die dabei erlebten Fehler heute zu vermeiden.

Berater

Aus der unternehmerischen Tätigkeit haben sich immer wieder Unternehmer und Führungskräfte ratsuchend an Friedhelm Wachs gewandt. Deshalb kennen ihn viele Menschen auch als Berater für unternehmerische Fragen, Fragen von Führung und Leadership und Selbstführung. Wie?

Diskret und engagiert. Die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen und substanzielle Lösungen anzubieten beschleunigt unternehmerische Entwicklung und bremst Fehlentwicklungen, gerade wenn es eng wird. Intellektuelle Denkschärfe gepaart mit hartem betriebswirtschaftlichem Wissen sind nicht jedermanns Geschmack, doch sie bringen Vorstände, Eigentümer und Führungsverantwortliche weiter.

Seine Rolle als Berater ist öffentlich bekannt, aber zum wen, wann und warum gibt Wachs keine öffentliche Auskunft. Mandantenlisten? Fehlanzeige. Greifbar wird er nicht. Er wird als „unabhängiger Entscheidungshelfer“ und „externer 6. Sinn“, als „Schattenmann“, „Dschungelführer“ und „Sherpa“ tituliert. Außerhalb dieser Rollenbeschreibung gilt Wachs als Mann mit klarer Meinung, der aber nicht viel Aufhebens um seine Person macht – eine ideale Kombination.

Die Voraussetzung einer erfolgreichen Beratung sind für Wachs in drei Stränge gelegt. Gegenseitiges Vertrauen in den Umsetzungswillen, gegenseitiges Vertrauen in die Integrität der Beratungsbeziehung und gegenseitiges Vertrauen in die gemeinsame Kommunikationsfähigkeit. Alles andere sei Handwerk. Alle drei Stränge zusammen würden gut verwoben das belastbare Seil für die Aufgabenlösung ergeben, an dem sich Mandant und Berater gemeinsam dem Ziel nähern. Ob die Voraussetzungen für ein gutes Seil aus den Strängen gegeben seien, werde nach einem halben gemeinsamen Tag schon ausreichend sichtbar.

In der Politikberatung gilt Friedhelm Wachs als Mann für präzise Einsätze in machtentscheidenden Situationen. Lotsenbrücke und Maschinenraum sind ihm dabei beide vertraut. Wahlkämpfe hat er für verschiedene Parteien und Mandatsbewerber betreut. Kanzler, Ministerpräsidenten, Minister, Oberbürgermeister aber auch Fraktionen haben ihn um Rat gefragt, nicht nur in Deutschland. Seine Rolle hat Felix Wassermann 2007 in dem Essay: „Der politische Berater – Ein politiktheoretisches Porträt“ treffend beschrieben.