Die vor uns liegenden Veränderungsprozesse machen viele Menschen unterschwellig Angst. Gleichzeitig verwenden sie ohne großes Nachdenken eine Vielzahl von Errungenschaften der Digitalisierung, insbesondere für Information und Einkauf. In der Globalisierung machen sich weder Konsumenten noch Hersteller ausreichend Gedanken über die Implementierung ethischer Grundregeln in die Software der digitalen Hilfsmittel. Während teilweise Konsumentengruppen Forderungen aufstellen, insbesondere zu Fragen des Datenschutzes, bleibt völlig außer Acht, dass die wesentlichen Produkte derzeit in Asien und den USA entstehen und damit unserer Regeln zunächst gar keine Rolle spielen. Massenprodukte für den globalen Markt werden kaum noch für europäische Zielgruppen angepasst. Apple‘s iPhone ist beispielsweise ein Chinese im amerikanischen Design. Damit sind aber sowohl Entwicklung als auch Produktion dem europäischen ethischen Grundverständnis entzogen. Wie man die digitale Revolution dennoch gestalten kann und die hier vorherrschenden ethischen Vorstellungen und Grundregeln in die Digitalisierungsprozesse einbringt, beschreibt Friedhelm Wachs in diesem Vortrag. Er will die Grundangst vor der Digitalisierung nehmen. Er spricht die ethischen Grundvorstellungen in den Herstellungsländern an, beschreibt mit erfolgreichen Beispielen die Einflussmöglichkeiten und fragt nach den ethischen Kategorien unserer Gesellschaft, die wir in der Digitalisierung wiedersehen wollen. Sein Mantra ist, dass die Digitalisierung dem Menschen dienen muss und nicht der Mensch der Digitalisierung. Sein umfangreiches praktisches und ethisches Wissen zieht er aus der Arbeit mit führenden Unternehmen und deren IT- und Digitalisierungsprozessen und aus seiner Arbeit mit den Spitzengremien der Evangelischen Kirche.